Die besten Tipps bei der Auswahl des Hochzeitsfotografen (4. Teil: Konstanz in den Bilder)

Nachdem wir im letzten Teil über den fotografischen Stil gesprochen haben geht es heute um die Konstanz in den Bildern. Denn jeder, der hin und wieder selber fotografiert kann behaupten, regelmässig einen schönen Schnappschuss erzielen zu können. Aber konstant hohe Qualität an Bildern abzuliefern, nicht nur hin und wieder, ist eine ganz andere Sache.

Wie immer empfehle ich Euch die vorhergehenden Post zu dieser Serie – falls Ihr diese noch nicht gelesen habt.
4. Die Konstanz in den Bildern
Die Hochzeitsfotografie wurden lange Zeit von vielen Fotografen belächelt. Hochzeitsfotografen waren in der Hirarchie ganz zu unterst. Aber das war einmal. Denn jeder erfahrene Fotograf weiss, dass Hochzeitsfotografie (vor allem die Fotojournalistische) sehr herausfordern ist. Ständig wechselnde Lichtverhältnisse beispielsweise gehören zur Tagesordnung. Um diese zu beherschen und nicht von diesen beherrscht zu werden gibt es nur etwas: Seine Ausrüstung inn und auswendig kennen. Wer über nachdenken muss, was für eine Blende er nun verwenden muss um die neue Lichtsituation zu kompensieren, hat vielleicht DEN Moment schon verpasst. 
Für einen Profi ist die Kamera nur ein Werkzeug. Er weiss genau, welche Einstellungen er wählen muss. Egal unter welchen Umständen. Er findet immer eine Lösung.
Wer konstant Bilder in Hoher Qualität abliefern möchte, muss seine Kamera in jeder Situation beherrschen. Der technische Aspekt ist extrem wichtig. Jedoch genau so wichtig ist Erfahrung und das Gespür. Und diese kann man weder in Büchern, noch in Workshops erlangen und kann sich diese auch nicht erkaufen. Nur “im Feld”, bei richtigen Hochzeiten, kann man diese zwei Elemente erlangen.
Nach über 50 Hochzeiten als Hauptfotograf (und das ist noch nicht wirklich viel) weiss ich mittlerweile, wo etwas Spannendes passiert und kann Momente erkennen, bevor sie geschehen. Das hilft mir natürlich enorm. Und trotzdem bin ich heute ein schlechterer Fotograf als nach der nächsten Hochzeit. Ich lerne bei jeder einzelnen etwas hinzu.
Das meiner Meinung nach dritte Element bei der Konstanz der Bilder ist die Nachbearbeitung. Sehen alle seine Bilder ähnlich aus (gut) oder unterscheiden sich Bilder von verschiedenen Hochzeiten hinsichtlich der bearbeitung (schlecht). Natürlich muss gesagt werden, dass sich jeder “Künstler” weiterentwickelt und meist neue Techniken lernt und anwendet. Das ich auch bei Hochzeitsfotografen so. Dennoch emfpehle ich auf Nummer sicher zu gehen und sich die drei aktuellsten Hochzeitsreportagen zeigen zu lassen. So bekommt man ein Gefühl, wo der Fotograf heute hinsichtlich Bildsprache und Nachbearbeitung steht.  

Mein Tipp: Lasst Euch nicht von den schönsten Bilder oder von tollen Slideshows des Fotografen verführen. Lasst Euch eine komplette Reportage (mindestens 150 Bilder) seiner letzten drei Hochzeitsreportage zeigen. Nur so kann man erkennen, wie durchgehend seine Bildqualität ist. Wer über eine grosse Anzahl Bilder Konztanz zeigt, ist ein Profi. Lässt Euch der Fotograf diese nicht anschauen, dann würde ich Ihm nicht trauen.

Ebenfalls ist es sicher nicht schlecht, wenn ihr den Fotografen nach Backup-Lösungen fragt. Was passiert, wenn seine Kamera oder eine seiner Objektive einen technischen Defekt hat (kann auch bei der besten Ausrüstung vorkommen). Profis haben stets eine Ersatz-Ausrüstung dabei.

Im fünften Teil dieser Serie sprechen wir über die Person hinter der Kamera selbst. Denn ein noch so tolles und beeindruckendes Portfolio garantiert, dass man auch zwischenmenschlich miteinander harmoniert. Und dies ist meiner Meinung nach schon die halbe Miete.
 

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